Chloramphenicol

GENERISCHER NAME: Chloramphenicol

MARKENNAME: Chloromycetin, Econochlor, Ocu-Chlor (Diese Marken sind in den USA nicht mehr erhältlich)

Wirkstoffklasse und Wirkmechanismus: Chloramphenicol ist ein künstlich hergestelltes Antibiotikum. Es verlangsamt das Wachstum von Bakterien, indem es sie daran hindert, wichtige Proteine zu produzieren, die sie zum Überleben benötigen. Chloramphenicol ist wirksam gegen S. typhi, H. influenzae, E. coli, Neisseria-Spezies, Staphylococcus- und Streptococcus-Spezies, Rickettsia und Lymphogranuloma-Psittakose-Gruppe von Organismen. Die FDA hat Chloramphenicol im Dezember 1950 zugelassen.

BESCHREIBUNG: Ja

VERFÜGBAR: Ja

VORBEHANDLUNGEN: Chloramphenicol ist in 0,5%igen sterilen Augentropfen und 1%iger Augensalbe erhältlich. Augentropfen sind in 2,5 ml und 15 ml Tropfenbehältern erhältlich. Die Salben sind in 3,5 g-Tuben erhältlich.

Chloramphenicol-Natriumsuccinat ist als Pulver zur intravenösen Injektion mit 1 g/10 ml pro Durchstechflasche erhältlich.

Lagerung: Chloramphenicol-Augentropfen werden bis zur Entnahme gekühlt gelagert. Chloramphenicol-Salben werden zwischen 46 F und 80 F gelagert. Chloramphenicol-Fläschchen für die intravenöse Rekonstitution werden zwischen 20 C und 25 C (68 F und 77 F) gelagert.

Vorgeschrieben für: Chloramphenicol behandelt verschiedene Infektionen, die durch empfindliche Stämme von S. yphi, H. influenzae, E. coli, Neisseria-Spezies, Staphylokokken- und Streptokokken-Spezies, Rickettsien, Organismen der Lymphogranuloma-Psittakose-Gruppe und andere Bakterien, die Bakteriämie (Bakterien im Blut) und Meningitis verursachen, verursacht werden.

Dosierung:

Augentropfenlösung:

  • Bei leichten Erkrankungen: Bis zu 4-mal täglich 1 bis 2 Tropfen in das betroffene Auge/die betroffenen Augen träufeln
  • Schwere Erkrankung: Bis zur Besserung stündlich 2 Tropfen in das/die betroffene(n) Auge(n) einträufeln.
  • Augensalbe: Tragen Sie vor dem Schlafengehen eine kleine Menge auf den/die betroffenen unteren Bindehautsack/-säcke als Ergänzung zu den Tropfen auf.

Intravenös (IV):

  • Erwachsene: 50 bis 100 mg/kg IV alle 6 Stunden.
  • Kinder: 50 mg/kg i.v. alle 6 Stunden; kann bei schwerer Erkrankung auf 100 mg/kg i.v. alle 6 Stunden erhöht werden.
  • Neugeborene: 25 mg/kg i.v. alle 6 Stunden. Neugeborene über 2 Wochen alt können 50 mg/kg alle 6 Stunden erhalten.

ARZNEIMITTELINTERAKTIONEN: Chloramphenicol sollte nicht zusammen mit Lurasidon (Latuda) angewendet werden, da Chloramphenicol den Metabolismus von Lurasidon signifikant verringert und dessen Spiegel im Körper erhöht.

Chloramphenicol sollte mit Vorsicht zusammen mit rotem Hefereis, Warfarin (Coumadin) und Vilazodon (Viibryd) angewendet werden, weil Chloramphenicol deren Stoffwechsel senkt und die Spiegel dieser Arzneimittel im Körper erhöht.

Schwangerschaft: Es liegen keine ausreichenden Studien zu Chloramphenicol vor, um die sichere und wirksame Anwendung bei schwangeren Frauen zu bestimmen.

Stillende Mütter: Chloramphenicol geht in die Muttermilch über. Daher sollte es bei stillenden Müttern nicht angewendet werden.

NEBENWIRKUNGEN: Nebenwirkungen von Chloramphenicol sind Kopfschmerzen, geistige Verwirrung, Fieber, Hautausschlag, Durchfall und Optikusatrophie.

Chloramphenicol kann das Gray-Syndrom und schwere, tödliche Blutdyskrasien verursachen. Das Gray-Syndrom tritt bei Frühgeborenen und Neugeborenen auf. Es beinhaltet abdominale Distension, blasse Zyanose und vasomotorischen Kollaps, der zum Tod führt. Blutdyskrasien sind Verminderungen der Blutzellen, die zu aplastischer Anämie, Thrombozytopenie und Granulozytopenie führen.

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