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Jede aktive SIM-Karte hat eine eigene SIM-Kartennummer, mit der sich die Karten individuell zuordnen und identifizieren lassen. Oft sind diese Nummern direkt auf der Karte aufgedruckt oder zumindest auf dem Kartenträger oder auf dem beiliegenden Brief vermerkt. Der Fachbegriff für diese Nummer ist die ICCID. Diese ist nicht zu verwechseln mit der IMEI-Nummer. Letztere ist die Identifikationsnummer des Mobiltelefons, während die ICCID die Nummer der SIM-Karte ist.

Bei der Kommunikation mit einem Provider ist die SIM-Kartennummer oft wichtig, weil sie die einzige Information ist, die sich auf die tatsächliche SIM-Karte bezieht. Vor allem, wenn Sie mehrere Prepaid-Karten nutzen, da es wichtig ist, zu wissen, auf welche Mobilfunkkarte sich beispielsweise eine Kündigung bezieht. Deshalb wird oft auch die ICCID abgefragt.

Die ICCID wird von den Mobilfunknetzbetreibern benötigt, um festzustellen, mit welchem Netz der Teilnehmer verbunden werden soll. Das funktioniert folgendermaßen:

  • Sie haben eine SIM-Karte in Ihr Gerät eingelegt.
  • Das Gerät sucht nach verfügbaren Mobilfunknetzen, das Gerät leitet den Identifikationscode an den Betreiber weiter.
  • Die SIM-Karte verwendet den ICCID-Code, um den Identifikationscode zu erzeugen.
  • Nachdem der Mobilfunkbetreiber den Identifikationscode erhalten hat, stellt er fest, ob der Teilnehmer die Rechte hat, im Netz zu arbeiten.

Das funktioniert in bestimmten Ländern unterschiedlich: Ist die SIM-Karte nicht in einem Netz, der SIM-Karten-Betreiber aber im selben Land, dann wird dem Teilnehmer ein eingeschränkter Dienst zur Verfügung gestellt, zum Beispiel bei einem Mobiltelefon nur die Möglichkeit, Notrufe zu tätigen. Wenn die ICCID des Teilnehmers mit dem Mobilfunknetz übereinstimmt, öffnet der Betreiber den Zugang zu Anrufen, dem Internet usw. Wenn der Betreiber herausfindet, dass der Teilnehmer aus einem anderen Land stammt, schließt er einen Vertrag über die Bereitstellung von Diensten für Teilnehmer in verschiedenen Ländern ab. Das Gerät wird im Netz registriert und die Roaming-Tarife werden dem Teilnehmer zur Verfügung gestellt.

Was bedeuten die Zahlen?

Betrachten Sie zum Beispiel den ICCID-Code: 8901260234814455936F

  • 89 ist ein Branchencode, ein Produkt für Telekommunikationsnetze.
  • 012 – Dieser Code ist in der Regel derselbe wie der Ländercode.
  • 60 ist die Ortsvorwahl des Mobilfunkbetreibers in einem bestimmten Land.
  • 234814455936F – Die Nummer der SIM-Karte hat nicht nur eine Bedeutung, sondern steht für einen individuellen Betreiber.

Es ist in der Regel kein Problem, wenn Ihre ICCID-Nummer nicht mehr verfügbar ist, da Sie diese Nummer einfach direkt über das Gerät abfragen können. Dazu muss die SIM-Karte, deren Nummer Sie abfragen möchten, eingelegt sein.

Mobilfunknetzkennungen neben der ICCID

Neben der ICCID gibt es weitere Netzkennungen für ein Mobilfunknetz. Dazu gehören:

IMSI

IMSI steht für „International Mobile Subscriber Identity“ und dient der eindeutigen Identifizierung von Mobilfunkteilnehmern. Sie wird auf der SIM-Karte gespeichert. Die IMSI-Nummer wird für jede SIM-Karte, die in ein Gerät eingelegt wird, einmal vergeben. Sie kann z. B. dazu verwendet werden, ein Bewegungsprofil der Teilnehmer zu erstellen. Handynummer und IMSI haben nichts miteinander zu tun.

Die IMSI-Nummer ist bis zu 15-stellig und besteht aus drei Teilen. Die ersten drei Ziffern sind die Landesvorwahl. Daran lässt sich erkennen, in welchem Land der Nutzer mit dieser SIM-Karte registriert ist. Die IMSI der europäischen Länder beginnt immer mit der Ziffer 2.

Die folgenden zwei oder drei Ziffern stehen für das Netz, in dem der Benutzer aktiv ist. Die Ziffern 02, 04 und 09 stehen zum Beispiel für Vodafone.

Alle weiteren Ziffern sind speziell dem Nutzer zugeordnet und entsprechend individuell. Die IMSI wird in Deutschland von der Bundesnetzagentur vergeben.

IMEI

Die International Mobile Station Equipment Identity, kurz IMEI, ist eine einmalige 15-stellige Seriennummer, mit der jedes Mobilfunkendgerät eindeutig identifiziert werden kann.

Die Zukunft der ICCID

Die Zukunft gehört der „eSIM“-Mobilfunkkarte. Das „e“ steht für „embedded“ SIM, was so viel bedeutet wie „fest installiert“ oder „eingebettet“ in das Gerät.

Die eSIM hat das Zeug dazu, die Welt der mobilen Kommunikation zu revolutionieren. Sie schafft völlig neue Maßstäbe in Sachen Komfort und Flexibilität für den Nutzer. Der Nachfolger der bisher bekannten SIM-Karte enthält alle Informationen über die Tarifwelt des Kunden. Ende letzten Jahres hat der Mobilfunkindustrieverband GSMA den endgültigen eSIM-Standard veröffentlicht. Nun wird es nicht mehr lange dauern, bis die ersten standardisierten eSIM-Geräte auf den Markt kommen.

Mehr Flexibilität

Vorbei sind die Zeiten, in denen man verzweifelt versuchte, den SIM-Karten-Slot seines Smartphones oder Tablets mit einer Büroklammer zu öffnen. Die eSIM ist als winziger Chip fest in das Gerät integriert, der Nutzer lädt sein SIM-Profil auf das Gerät, aktiviert es und los geht’s. Mit der eSIM ist der Kunde viel flexibler und kann sich jederzeit mit seinen eSIM-Geräten mit dem Netz verbinden – unabhängig vom Gerätetyp.

Einfache Lösungen

Es können mehrere Profile auf der eSIM gespeichert werden, aber immer nur eines kann aktiv genutzt werden. Damit funktioniert die Rufnummernmitnahme wie heute – nur bequemer und mit wenigen Klicks. Natürlich wird es auch in Zukunft Laufzeitverträge für subventionierte Geräte geben. Außerdem kann der Kunde sein Gerät mit einem anderen Tarif oder Profil nutzen. Wenn er sein Gerät weitergeben möchte, löscht er einfach sein eSIM-Profil und reaktiviert das Gerät mit einem anderen Vertrag.

Fazit

Es gibt viele Kennungen für die Mobilfunktechnik. Natürlich machen diese Kennungen hauptsächlich Hintergrundarbeit und haben nicht unbedingt einen direkten Nutzen für den Endanwender. Dennoch sind diese Kennungen von großer Bedeutung, und es ist sehr nützlich, sie zu verstehen.

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