Eisen(II)-hydroxid

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Eisen(II)-hydroxid oder Eisenhydroxid ist eine Verbindung mit der Formel Fe(OH)2. Es entsteht, wenn Eisen(II)-Ionen, z. B. aus einer Verbindung wie Eisen(II)-sulfat, mit Hydroxid-Ionen reagieren. Eisen(II)-hydroxid selbst ist praktisch weiß, aber schon Spuren von Sauerstoff verleihen ihm eine grünliche Färbung. Wurde die Lösung nicht desoxygeniert und das Eisen reduziert, kann der Niederschlag je nach Eisen(III)-Gehalt von grün bis rotbraun gefärbt sein. Dieser Niederschlag wird auch als „Grüner Rost“ bezeichnet, da in seinem Kristallgitter Eisen(II)-Ionen leicht durch Eisen(III)-Ionen ersetzt werden, die durch seine fortschreitende Oxidation entstehen. In Anwesenheit von Sauerstoff ändert sich die Farbe schnell.

Grünrost ist ein starkes Reduktionsmittel und auch ein Schichtdoppelhydroxid (LDH), das aufgrund des Vorhandenseins positiver elektrischer Ladungen, die auf seiner Oberfläche getragen werden, zur Sorption von Anionen fähig ist. Die mineralogische Form des Grünrostes ist der kürzlich entdeckte Fougerit. Alle Formen von Grünrost (einschließlich Fougerit) sind komplexer und variabler als die ideale Eisen(II)-hydroxid-Verbindung. Das natürliche Analogon der Eisen(II)-hydroxid-Verbindung ist das sehr seltene Mineral Amakinit, (Fe,Mg)(OH)2.

Eisen(II)-hydroxid ist schwer löslich (1,43 × 10-3 g/L). Es fällt bei der Reaktion von Eisen(II)-sulfat und Hydroxidionen (aus einer löslichen hydroxidionenhaltigen Verbindung) aus:

FeSO4 + 2 OH- → Fe(OH)2 + SO42- FeSO4 + 2NaOH → Fe(OH)2 + Na2SO4

Es bildet sich auch leicht als unerwünschtes Nebenprodukt bei anderen Reaktionen, u.a, bei der Synthese von Siderit, einem Eisencarbonat (FeCO3), wenn die Kristallwachstumsbedingungen schlecht kontrolliert werden (Reagenzienkonzentrationen, Zugaberate, Zugabereihenfolge, pH, pCO2, T, Alterungszeit, …).

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