Erde hat drei Monde: Extra ‚Monde‘ nach 50 Jahren Spekulation bestätigt

Die Erde hat nicht nur einen Mond, sondern drei. Die Existenz der zwei zusätzlichen „Monde“ wurde über 50 Jahre lang heiß diskutiert, aber laut einem aktuellen Bericht von National Geographic haben ungarische Astronomen und Physiker endlich genug Daten geliefert, um zu bestätigen, dass unser Mond mindestens zwei weitere Begleiter hat – die komplett aus Staub bestehen.

Das Forscherteam bestätigte deren Anwesenheit durch Fotos der Naturkörper in einer Entfernung von etwa 250.000 Meilen – mehr oder weniger die gleiche Entfernung wie unser Mond.

Das Ergebnis wurde in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht.

Fakten zu den neu entdeckten Staubmonden

  • Das Vorhandensein der Staub-„Monde“ oder Kordylewski-Wolken war von Forschern schon lange vorher vermutet worden
  • Aber der erste Blick auf die Wolken wurde erst 1961 von dem polnischen Astronomen Kazimierz Kordylewski geworfen, nach dem die Staubwolken benannt wurden
  • Die neuen Erkenntnisse besagen, dass jede Kordylewski-Wolke etwa 15 mal 10 Grad breit ist, oder gleich 30 mal 20 Mondscheiben am Nachthimmel
  • Sie sind über eine Fläche verteilt, die fast neunmal so groß ist wie die Erde – etwa 65.000 mal 45.000 Meilen in tatsächlicher Größe
  • Die Staub-„Monde“ sind riesig, aber sie bestehen aus winzigen Staubpartikeln, die kaum einen Mikrometer groß sind
  • Wenn Sonnenlicht auf die Staubpartikel trifft, leuchten sie sehr schwach, ähnlich wie das Zodiakallicht, das wir von dem Staub empfangen, der zwischen den Planetenbahnen verstreut ist
  • Da diese Satellitenstaubwolken ein extrem schwaches Licht aussenden, sind sie sehr schwer inmitten des Sternenlichts, des Himmelslichts galaktischen Licht und dem Zodiakallicht am Himmel zu finden, obwohl sie uns so nahe sind wie der Mond
  • Die jüngste Studie, die die Existenz der beiden Staub-„Monde“ aufdeckte, benutzte spezielle Polarisationsfilter an Kameras, um das Streulicht, das von der Reflexion der einzelnen Staubpartikel in den Wolken stammt, sichtbar zu machen

Kordylewski-Wolken verändern sich ständig

Die Kordylewski-Wolken verändern sich ständig. Sie mögen stabil in der Umlaufbahn sein und seit Millionen von Jahren existieren, aber die Zutaten, aus denen die Wolken bestehen – die Staubpartikel – werden immer wieder gegen andere ausgetauscht.

Einige entkommen der Anziehungskraft der Erde oder des Mondes, während andere aus dem interplanetaren Raum und von Meteoritenschauern stammen

Wie Lagrange-Punkte im Weltraum halfen, die zusätzlichen ‚Monde‘ zu finden

Spekulationen darüber, dass die Erde mehrere Monde hat, haben sich in Astronomen-Kreisen seit Jahren abgewechselt. Man erkannte, dass, falls es tatsächlich zusätzliche Monde gibt, diese nur an stabilen Punkten in der Erdumlaufbahn entstehen können.

Lagrange-Punkte (Quelle: NASA)

Lagrange-Punkte sind „Sweet Spots“ in einer Planetenbahn, an denen sich die Anziehungskraft, die von zwei gegenüberliegenden Himmelskörpern ausgeht, aufgrund der Zentripetalkraft ihrer Bahnen ausgleicht.

Daher bleibt ein Objekt an einem Lagrange-Punkt in einem konstanten Abstand sowohl vom Mond als auch von der Erde fixiert.

In den 1950er Jahren suchte Kordylewski zwei Lagrange-Punkte – L4 und L5 – wo er den ersten Blick auf die beiden Staubwolken fand, die die Erde umkreisen.

Können diese Staub-„Monde“ gefährlich sein oder werden sie uns helfen?

Diese riesigen Staubwolken könnten der Weltraumforschung viel bringen, wenn es um Treibstoffverbrauch und Sicherheitsfragen geht.

Manchmal müssen Satelliten an den Lagrange-Punkten geparkt werden, damit die Raumsonde möglichst wenig Treibstoff verbraucht und trotzdem in der Umlaufbahn bleiben kann.

Das James Webb Space Telescope wird zu diesem Zweck im Jahr 2020 am Lagrange-Punkt L2 aufgestellt.

Außerdem planen die Raumfahrtagenturen, Lagrange-Punkte als Umsteigestationen für Mars-Missionen zu nutzen.

Was jetzt zu sehen ist – gibt es noch mehr solcher Staub-„Monde“, die darauf warten, an nahegelegenen Lagrange-Punkten gefunden zu werden?

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