[Freie Luft unter dem Zwerchfell: nicht immer ein akutes chirurgisches Problem]

Bei drei Patienten, zwei Männern im Alter von 66 und 67 Jahren, die unter anderem an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) litten, und einer Frau im Alter von 24 Jahren mit einer Vorgeschichte von Darmoperationen und aktuellen Bauchschmerzen, zeigte das Röntgenbild der Brust freie Luft unter dem Zwerchfell. Die beiden Männer hatten keine größeren abdominalen Symptome, aber sie hatten eine Lungenentzündung. Alle wurden konservativ behandelt. Von den Männern starb einer an der Lungenentzündung, der andere erholte sich. Die Frau zeigte rezidivierende Symptome und wurde einer umfangreichen diagnostischen Untersuchung unterzogen. Dabei wurde eine ausgeprägte Sigmaperforation festgestellt, die repariert wurde, woraufhin die Symptome nicht wieder auftraten. Ein Pneumoperitoneum deutet in bis zu 90 % auf eine Ruptur oder Perforation eines Hohlvaginums hin. In diesen Fällen ist ein schnelles chirurgisches Management die Therapie der Wahl. In mindestens 10 % ist freie Luft unter dem Zwerchfell auf Ursachen zurückzuführen, die keiner chirurgischen Behandlung bedürfen. Diese Ursachen lassen sich in intraabdominale, intrathorakale, gynäkologische und iatrogene Erkrankungen einteilen. Eine konservative Behandlung sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn eine häufige und intensive Beurteilung des Zustandes des Patienten erfolgt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.