Hieroglyphe

Für andere Verwendungen, siehe Hieroglyphe (Disambiguierung).

Eine Hieroglyphe (griechisch für „heilige Schnitzereien“) war ein Zeichen des altägyptischen Schriftsystems. Logografische Schriften, die in ihrer Form piktografisch sind und an das Altägyptische erinnern, werden manchmal auch als „Hieroglyphen“ bezeichnet. Im Neuplatonismus, besonders während der Renaissance, war eine „Hieroglyphe“ eine künstlerische Darstellung einer esoterischen Idee, die die Neuplatoniker für die tatsächlichen ägyptischen Hieroglyphen hielten. Das Wort „Hieroglyphen“ bezieht sich auf eine Hieroglyphenschrift.

Ägyptische Hieroglyphen, typisch für die griechisch-römische Zeit, in Relief gemeißelt.
Glyphen: Viper, Eule, ‚Brotbrötchen‘, gefaltetes Tuch

Die Ägypter erfanden die Bildschrift. Das Auftauchen dieser markanten Figuren um 3000 v. Chr. markiert den Beginn der ägyptischen Zivilisation. Obwohl sie auf Bildern basierte, war die ägyptische Schrift mehr als eine ausgeklügelte Form der Bildschrift. Jedes Bild/Glyphe diente einer von drei Funktionen: (1) das Bild einer Sache oder Handlung darzustellen, (2) für einen Laut oder die Laute von einer bis zu drei Silben zu stehen, oder (3) die genaue Bedeutung von benachbarten Glyphen zu verdeutlichen. Das Schreiben von Hieroglyphen erforderte ein gewisses künstlerisches Geschick, was die Zahl der Auserwählten, die es erlernen konnten, begrenzte. Nur die Privilegierten mit umfassender Bildung (d.h. der Pharao, der Adel und die Priester) waren in der Lage, Hieroglyphen zu lesen und zu schreiben; andere benutzten einfachere „zusammengesetzte“ Versionen: demotische und hieratische Schrift.

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