Einer der ersten Pioniere des Genres war der Chicano-Rock-Künstler Ritchie Valens, der ein mexikanisches Volkslied adaptierte und mit Rockmelodien verschmolz und 1958 „La Bamba“ veröffentlichte. Durch den Erfolg des Liedes wurde Mexiko zu einem der ersten Länder, das die neue Welle lateinamerikanischer Rocker, wie z. B. die Teen Tops, einführte. Einen Teil der Entstehung des Genres verdanken wir auch den Beatles, die mit ihren Rock’n’Roll-Songs viele aufstrebende Bands in Ländern wie Argentinien, Spanien, Peru und Brasilien inspirierten.
In den USA gründete der mexikanisch-amerikanische Gitarrist Carlos Santana die Band Santana und machte damit nicht nur ihren Musikstil bekannt, der lateinamerikanische und karibische Rhythmen verschmolz, sondern auch die Chicano-Rock-Bewegung. Damals, in den 70er Jahren, wurde das Genre als „Latin Rock“ geprägt. Im selben Jahrzehnt wurden die Argentinier Charly Garcia und Luis Alberto Spinetta zu zwei der wichtigsten Künstler, die die „Rock en Español“-Bewegung begründeten und die Türen zu vielen heute populären Acts öffneten.
Durch Experimente mit Pop, New Wave, Heavy Metal und Punk erlebte das Genre in den 80er Jahren einen Boom mit der Gründung von Bands wie Heroes del Silencio (Spanien), Hombres G (Spanien), Los Prisioneros (Chile), Soda Stereo (Argentinien), Caifanes (Mexiko) und Enanitos Verdes (Argentinien). Rock en Español begann gegen Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre internationale Aufmerksamkeit zu erlangen, als Bands wie Aterciopelados (Kolumbien), Cafe Tacvba (Mexiko), La Ley (Chile), Bersuit Vergarabat (Argentinien) und Mana (Mexiko) auftraten.