Erinnern Sie sich noch an die Zeit der Mitesser? (Oder vielleicht bekommen Sie sie immer noch.) Diese lästigen schwarzen Flecken, die ein schuldiges Vergnügen zum Ausdrücken waren. Jetzt, als verantwortungsbewusster Hundebesitzer mit einem Job und einer Miete, die Sie bezahlen müssen, dachten Sie, diese fleckigen Tage lägen hinter Ihnen. Aber als Hundebesitzer sind sie das vielleicht nicht…
Bei Menschen sind Mitesser das Ergebnis von natürlichen Ölen, abgestoßenen Zellen oder Schmutz, der sich im Haarfollikel ansammelt. Diejenigen, die eine perfekte Haut haben, sind mit leicht zu reinigenden Follikeln gesegnet, während diejenigen mit Mitessern nur allzu anfällig für Verstopfungen sind.
Bei Menschen ist es ungewöhnlich, dass Mitesser das Ergebnis einer klinischen Erkrankung sind. Lesen Sie jedoch weiter, um zu erfahren, dass Mitesser bei Hunden ein wichtiger Hinweis auf eine Krankheit an anderer Stelle im Körper sein können.
Können Hunde Mitesser bekommen?
Ja!
Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass der Hund den Mitesser selbst erzeugt und sich nicht beim Menschen angesteckt hat! Genau wie beim Menschen handelt es sich beim Hund um verstopfte Poren…., nur dass die Follikel beim Hund aus anderen Gründen verstopft sind.
Hat mein Hund Mitesser?
Mitesser bei Hunden sind nicht schwer zu diagnostizieren – solange man ihre Haut sehen kann. (Bei einem sehr haarigen Hund kann es kniffliger sein!) Die häufigsten Stellen, an denen Mitesser entstehen, sind:
-
Unter dem Kinn
-
auf der weichen Haut des Bauches
-
entlang der Rückenlinie
Mitesser (oder korrekter ‚Komedonen‘) sind mit bloßem Auge leicht zu erkennen. Sie sehen so ähnlich aus wie die, die Sie im Badezimmerspiegel gesehen haben – eine schwarze Schwellung, die sich auf der Hautoberfläche abzeichnet.
Bei Hunden werden Mitesser mit einem Ungleichgewicht der Fettproduktion (Seborrhoe) in Verbindung gebracht, oder mit der Demodex-Milbe, die sich gerne in den Haarfollikeln niederlässt, oder mit dem hormonellen Zustand, dem Morbus Cushing.
Während es einfach ist, zu diagnostizieren, dass der Hund Mitesser hat, kann es schwierig sein, den Grund dafür herauszufinden. Dies könnte Hautabschabungen (auf der Suche nach Demodex) oder Bluttests (für Morbus Cushing) beinhalten. Oder Ihr Hund hat einfach nur eine fettige Haut!
Wie werden Mitesser bei Hunden behandelt?
Einfache, unkomplizierte Mitesser werden mit einem „Follikelspülungs“-Shampoo behandelt. Das ist ein Shampoo, das den Inhaltsstoff Benzoylperoxid enthält. Letzteres ist hervorragend geeignet, um tief in den Follikel einzudringen und den Schleim loszuwerden.
Wenn die Mitesser sekundär zu einem anderen Zustand sind, dann ist es wichtig, diesen zu behandeln, um den Zustand der Haut zu verbessern.
-
Seborrhöe: Hier ist oft ein genetischer Faktor im Spiel, d.h. der Hund neigt dazu, zu viel Öl zu produzieren. Dies wird mit Shampoos, Ergänzungen von essentiellen Fettsäuren und anderen oralen Medikamenten kontrolliert.
-
Demodectische Räude: Wird mit Follikelspülshampoos behandelt, um die Milben aus dem Follikel auszuwaschen. Zusätzlich sind parasitizide Waschungen oder Spot-on-Behandlungen erforderlich, um die Milben abzutöten.
-
Cushing-Syndrom: Dies wird normalerweise mit einem oralen Medikament behandelt, das den Spiegel des natürlichen Steroids im Blutkreislauf normalisiert. Gelegentlich ist eine Operation angebracht, um einen Nebennierentumor zu entfernen, der zu viel Hormon produziert.
Wie unterscheiden sich Mitesser bei Hunden von Mitessern bei Menschen?
Mitesser sind eher ein Symptom, als eine eigenständige Diagnose. Aber bei Hunden sind die zugrundeliegenden Ursachen meist andere, wie zum Beispiel die Hautmilbe Demodex.
Demodex ist ein hündischer Parasit, nicht ein menschlicher. Die Milbe kommt häufig bei jungen Welpen vor und kuschelt sich gerne tief in die Haarfollikel ein. Das ist jedoch wie ein Korken in der Flasche und staut die natürlichen Öle zurück, wodurch sich ein Mitesser bildet.
Auch das Cushing-Syndrom ist bei Hunden viel häufiger als bei Menschen. Das Hormonungleichgewicht schwächt das Immunsystem des Hundes und lässt die Haut dünner werden. Eine der Folgeerscheinungen sind Mitesser.
Wie sind Mitesser bei Hunden den Mitessern bei Menschen ähnlich?
Auch wenn Akne bei Hunden selten ist, ist sie nicht unbekannt. In der Tat bekommen manche Hunde Mitesser auf dem Kinn (was bei Menschen ein Hotspot für Mitesser ist), die dann herauswachsen.
Auch hier ist ein Mitesser ein Rückstau von Talg und Zellen im Follikel, genau wie bei Menschen. Also kann eine schlechte Hauthygiene, wie z.B. bei einem Hund mit einem schmutzigen Kinn, zur Bildung von Mitessern führen.
Fallstudie
Ein typischer Fall wäre ein älterer Hund, der die Klinik besucht, weil er viel trinkt und sein Bauch seine Form verändert hat. Eine Anamnese und klinische Untersuchung zeigt, dass es dem Hund an Energie fehlt, er hat ein schlechtes Fell, einen Kugelbauch und dünne Haut.
Die Haut selbst ist mit Mitessern übersät, besonders am Bauch. Es gibt auch einige feste, körnige Körnchen innerhalb der Haut (die Kalkablagerungen sind).
Der Tierarzt führt Screening-Bluttests durch, um nach Nierenerkrankungen und Diabetes zu suchen, aber der Hund ist normal. Als Nächstes testet er die Schilddrüsenfunktion des Hundes (die normal ist) und führt dann einen Bluttest durch, um nach dem Cushing-Syndrom zu suchen.
Dieser kommt positiv zurück. Der Tierarzt scannt dann den Bauch des Hundes, um nach einem Tumor zu suchen, der die Nebenniere angreift, und wenn dieser normal ist, wird der Hund auf Medikamente gesetzt, um das Cushing-Syndrom zu korrigieren.