„Die neueste Empfehlung zur effektiven Behandlung und zum Management von Lymphödemen ist ein prospektives Überwachungsmodell, das wir in der Progressive Physical Therapy anwenden“, so Kim. „Dieser Ansatz beinhaltet die frühzeitige Identifizierung von Patienten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Lymphödem entwickeln werden, durch ein Screening. Die Patienten werden dann über frühe Anzeichen eines Lymphödems, wie z. B. ein Völlegefühl im Arm oder Bein, aufgeklärt und erfahren, welche Aktivitäten ein hohes Risiko für eine verstärkte Schwellung darstellen und daher vermieden werden müssen. Sie erhalten ein medizinisches Warnarmband, das sie bei medizinischen Eingriffen tragen, so dass Blutabnahmen und Blutdruckmessungen an der unbeteiligten Extremität vorgenommen werden.“
„Ihnen werden Übungen beigebracht, die die Durchblutung und den Lymphfluss fördern. Wenn der Arm oder das Bein tatsächlich anschwillt, bekommen sie eine Kompressionsmanschette angelegt und erfahren, wie sie sie an- und ausziehen und wann sie sie tragen sollen. Nur in schweren Fällen müssen wir die täglichen Behandlungen anwenden, die aus manueller Lymphdrainage und Bandagierung bestehen. Einige Patienten benötigen eine ständige Überwachung, deren Häufigkeit von vielen Faktoren abhängt, z. B. von der Anzahl der entfernten Lymphknoten, ob sie sich einer Strahlentherapie unterzogen haben, vom Gewicht und vom Alter. In den meisten Fällen können wir die intensive Therapie und den kostspieligen Einsatz von Bandagen und Pumpen vermeiden, indem wir Risikopatienten frühzeitig erkennen.“