William Tell

William Tell, deutsch Wilhelm Tell, Schweizer Sagenheld, der den Kampf um politische und individuelle Freiheit symbolisierte.

William Tell schießt auf den Apfel, Holzschnitt aus Ein Schönes Spiel...von Wilhelm Thellen, von O. Schweitzer, 1698.
William Tell schießt auf den Apfel, Holzschnitt aus Ein Schönes Spiel…von Wilhelm Thellen, von O. Schweitzer, 1698.

Mit freundlicher Genehmigung der Trustees of the British Museum; Fotografie, J.R. Freeman & Co. Ltd.

Die historische Existenz von Tell ist umstritten. Der Volkslegende zufolge war er ein Bauer aus Bürglen im Kanton Uri im 13. und frühen 14. Jahrhundert, der sich der österreichischen Obrigkeit widersetzte, gezwungen wurde, seinem Sohn einen Apfel vom Kopf zu schießen, verhaftet wurde, weil er das Leben des Statthalters bedrohte, demselben Statthalter auf dem Weg ins Gefängnis das Leben rettete, flüchtete und schließlich den Statthalter in einem Hinterhalt tötete. Diese Ereignisse sollen das Volk zum Aufstand gegen die österreichische Herrschaft angespornt haben.

Die klassische Form der Legende erscheint im Chronicon Helveticum (1734-36) von Gilg Tschudi, das den November 1307 als Datum von Tells Taten und Neujahr 1308 als Datum der Befreiung der Schweiz angibt. Für die Existenz Tells gibt es allerdings keine Belege; die Geschichte vom Schützenfest ist aber in der Volkskunde weit verbreitet. In der frühromantischen Epoche der nationalistischen Revolutionen erlangte die Tell-Sage durch das aufwühlende Stück Wilhelm Tell (1804) des deutschen Dramatikers Friedrich von Schiller weltweite Bekanntheit.

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